Pierrot Lunaire
Der Komponist Schönberg wurde zu Beginn des Jahres 1912 von der Diseuse Albertine Zehme, verheiratet mit einem Leipziger Rechtsanwalt, um die Vertonung eines Vortragstextes gebeten. Schönberg, der bei diesem Auftrag in der Auswahl der Gedichte, der musikalischen Bearbeitung und der Einstudierung völlig frei war, schuf die Komposition innerhalb der Zeit vom 2. März bis 6. Juni 1912. Schönberg wählte für sein Werk den gleichnamigen französischen Gedichtzyklus von Albert Giraud aus dem Jahr 1884 in der freien deutschen Übertragung von Otto Erich Hartleben, die 1892 in einem Privatdruck in Berlin erschien. 1911 gab der Münchner Verlag Georg Müller eine auf 400 Exemplare limitierte Neuauflage heraus.
Das Werk Pierrot lunaire besteht aus 21 ausgewählten Gedichten für Sprechstimme und Kammerensemble (Klavier, Flöte [auch Piccolo], Klarinette Geige oder Bratsche und Violoncello).
Die Komposition ist zwar atonal, aber noch nicht in der Zwölftontechnik notiert. Diese Technik entwickelte Schönberg in späteren Jahren.
Schreibe einen Kommentar